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Kreisbrandinspektoren, Kreisbrandmeister, Fachberater ABC und Gefahrgut aus Teilen Oberfrankens, der Oberpfalz und Niederbayerns trafen sich im niederbayerischen Straubing zu einer Fort- und Weiterbildung bei der Fa. Willig GmbH & Co. KG, Straubing, mit dem Thema: Tankwagennotfallentleerung bei einer Havarie.

Die Fa. Willig ist ein Spezialist den Bau von Tankfahrzeugen der Gefahrgutklasse 3. Darunter fallen brennbare Flüssigkeiten wie Benzin, Diesel oder Heizöl. Die Herstellerfirma schulte daher eine Gruppe Gefahrgutexperten zahlreicher ostbayerischer Feuerwehren, wie mit derartigen Fahrzeugen nach einem Unfall umzugehen ist.

Die Teilnehmer wurden durch den Geschäftsführer, Herrn Dipl.-Ing (FH) Karlheinz Stern und dem technischen Leiter, Herrn Robert Klebensberger, auf dem Werksgelände der Fa. Willig in Straubing, begrüßt.

Die Fort- und Weiterbildung bestand aus drei Teilen. Einer theoretischen Einführung in die Tankwagentechnik, einer Führung durch den Betrieb, mit Erläuterung der einzelnen Montageplätzen, vom Anliefern der Tankrohlinge bis hin zur Endfertigung und einem praktischen Teil an einem Havarie-Modell.

So wurden im ersten Teil die Themen: Tankaufbau, Tanktechnik, Tankkonstruktion, Befüll- und Abgabeeinrichtung, Elektronik, Kennzeichnung, Tankarmaturen und deren Funktionsweise, wo befinden sich die Haken oder Befestigungen zum Sichern und Aufrichten des havarierten Tanks, das Zusammenspiel zwischen Mechanik der Sicherheitsventile und der Drucklufttechnik, besprochen und erläutert. 

Im zweiten Teil wurde den Teilnehmern an den jeweiligen Fertigungsstationen die einzelnen Bau- und Fertigungsschritte näher erläutert.

Im dritten Teil hatte man die Gelegenheit, auf dem Betriebsgelände, an einem mit Wasser befüllten und umgefallenen Tank zu üben um zu sehen, welche Kräfte im Inneren gegen den Domdeckel wirken und wie gefährlich es sein kann, den Domdeckel unsachgemäß zu öffnen.

Die Fort- und Weiterbildung bei der Fa. Willig, endete mit der Übergabe der Teilnehmerbescheinigung. Die Teilnehmer waren von der Fort- und Weiterbildung sehr angetan und werden die Lerninhalte, als Multiplikatoren, an ihre Feuerwehren weitergeben. Zum Ende sind noch Notfallnummer ausgetauscht worden. 

Im Anschluss folgte in der Feuerwache Straubing ein Vortrag von Stadtbrandrat Stephan Bachl über den Ammoniakaustritt im Eisstadion im März 2019. In Folge des Unglücks gab es 14 Verletzte. Die Feuerwehr richtete Messstellen ein, um die Konzentration des freigesetzten Ammoniaks in der Luft zu messen, die Ausbreitung der Schadstoffwolke zu definieren, um entsprechende Absperr- und Evakuierungsmaßnahmen zu treffen. Weiterhin war die Zusammenarbeit mit den verschiedenen Hilfsorganisationen, der Presse und der Polizei zu koordinieren. Resümee nach dem Einsatz des Herrn Stadtbrandrates Bachl war, „dass solche Einsätze in dieser Dimension nur durch die gute Zusammenarbeit aller Einsatzkräfte zu Stämmen seien“.

 

 

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