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Die Sirenen heulen. Es ist Freitagabend, kurz vor 19 Uhr. Die Kondrauer Feuerwehr ist schnell vor Ort. Was als Betriebsunfall mit einer eingeklemmten Person auf dem Gelände der Firma Kondrauer gemeldet war, entpuppt sich als schwerer Chemieunfall.

Zehn Minuten später treffen auch die ersten Fahrzeuge aus Waldsassen, wenig später die Einsatzkräfte aus Mitterteich, Tirschenreuth, Marktredwitz und Brand ein. Aus Wiesau kommt das landkreiseigene mobile Unterstützungsfahrzeug.

Zum Glück ist alles nur eine großangelegte Übung der Stufe sieben. Die Feuerwehr Waldsassen hat diese bis ins Detail geplant und vorbereitet. Alles wirkt täuschend echt. Aus der Werkstatthalle dringen Rauchwolken. Später stellt sich heraus, dass es giftige Dämpfe sind. Mit Atemschutz machen sich die ersten Feuerwehrmänner auf den Weg hinein.
Kanister gefunden

Der verletzte und eingeklemmte Staplerfahrer wird aus seinem Fahrzeug gerettet und ins Freie getragen. Ein anderer Atemschutzträger findet umgestürzte, beschriftete Kanister und gibt über Funk die Bezeichnung der chemischen Substanzen durch, die sich in den Kanistern befindet. Da es sich um zwei verschiedene Chemikalien handelt, ist besondere Vorsicht geboten. Ein Feuerwehrmann kümmert sich um Werkstattmeister Wolfgang Linde, der mit großem schauspielerischen Geschick vortäuscht, immer wieder zu seinen Arbeitern in der Halle vordringen zu wollen. Derweilen werden die Chemieschutzanzüge ausgepackt und von den speziell ausgebildeten Wehrmännern angezogen. Alles läuft reibungslos, jeder Handgriff sitzt. Da es sich um einen Chemieunfall handelt, muss auch der Bereich um die Halle großräumig abgesperrt werden. Nur noch Wehrmänner mit entsprechenden Anzügen betreten den Unfallort. Die anderen bauen aus einer großen Plane eine Wanne, in der später sowohl Schutzanzugträger als auch Verletzte von den Säuren gereinigt werden. Im Einsatzleitfahrzeug ermittelt derweilen ein Feuerwehrmann anhand der Bezeichnungen auf den Kanistern, um welche chemischen Substanzen es sich handelt. Das Ergebnis seiner Suche in einer Datenbank meldet er an die Einsatzleitung, die Hermann Müller von der Waldsassener Wehr übernommen hat. Die Feuerwehr Marktredwitz ist speziell für Chemieunfälle ausgestattet und baut eine mobile Dusche auf. Dekontaminationsmatten werden ausgelegt und die Verletzten versorgt. In der Halle kann mittlerweile auch die unter dem Stapler liegende Person geborgen werden - glücklicherweise nur eine Puppe. Um das Fahrzeug hochhieven zu können, wird ein Hebekissen benötigt.

Die Männer in den Schutzanzügen leisten Schwerstarbeit, denn je länger ihr Einsatz dauert, um so heißer wird es in ihrer Sicherheitskleidung, und die Sichtfenster ihrer [q]Helme[/q] beschlagen. Große Plastikbehälter werden herangebracht, um die Säuren der beschädigten Behälter umzufüllen. Jeder Trupp hat seine Aufgabe und erledigt diese gewissenhaft.

 

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