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Ein heftiger Regenschauer sorgte am Samstag für vollgelaufene Keller, überflutete Straßen und überlastete Kanalisationen. Betroffen waren die Orte Weha, Kastl und Kemnath im Kemnather Land. Die Feuerwehren hatten einige Einsätze abzuarbeiten.

Kemnath/Kastl/Weha.

Von Michael Denz

Binnen kürzester Zeit war am Samstagnachmittag eine Niederschlagsmenge von 50 Liter auf den Quadratmeter und teils örtlich auch mehr zu verzeichnen. Zwar blieben größere Überflutungen im Kemnather Land aus, dennoch waren die Einsatzkräfte zahlreicher Feuerwehren mehrere Stunden mit vollgelaufenen Kellern, überfluteten Straßen, überlasteten Kanalisationen, Schlamm und Geröll beschäftigt.

Stark getroffen hat es den Kastler Ortsteil Weha. "Wassergraben verwandelten sich zu Bächen, welche schließlich übertraten und für Überschwemmung sorgten", resümmiert der Kastler Feuerwehrkommandant Ludwig Kugler das Geschehen am Samstagnachmittag. Auch der Pegel der Haidenaab stieg zu diesem Zeitpunkt enorm an. Gegen 15.20 Uhr riefen die Bewohner des Kastler Ortsteils Weha per Notruf die Feuerwehr zur Hilfe. "Der Weg zum Feuerwehrhaus nach der Alarmierung war gefährlich", erinnert sich Kugler. "In der Donatusstraße waren die großen Kanaldeckel durch die überlastete Kanalisation angehoben worden."

"In mehreren Häusern stand das Wasser samt Schlamm und Geröll in den Kellern, die Ortsstraßen in Weha trugen teils in voller Breite die Wassermassen durch den Ort", heißt es vom Kastler Feuerwehrkommandanten. Weitere Einsatzkräfte und Gerätschaften, vor allem Sandsäcke und Pumpen wurden nachgefordert. In einem Gebäude stand der Keller rund einen Meter unter Wasser und auch eine Scheune war vollgelaufen. Dass sich das Ausmaß auf einzelne Häuser beschränkte sei laut Kugler "nicht nur den zahlreichen Kräften der Feuerwehren, sondern auch den Ortsbewohnern zu verdanken".

Diese halfen "mit Traktoren und anderen Maschinen, als auch mit Handwerkzeugen, Brettern, Sandsäcken und Schallplatten mit". Dabei wurden Gräben geschaffen um die Wassermassen durch den Ort zu leiten. Vor Ort in Weha waren die Einsatzkräfte und -mittel der Feuerwehren Kastl, Kemnath, Unterbruck, Pressath und Atzmannsberg. Sandsäcke wurden durch die Feuerwehr Kemnath und den Kastler Bauhof gestellt. Auch in Kastl selbst wurden die Wehrleute tätig. "In der Donatusstraße als auch in der Hauptstraße musste je ein Keller ausgepumpt werden", heißt es von Ludwig Kugler.

Unterführung, Tiefgarage und Wintergarten

Drei wetterbedingte Einsatzstellen hatte die Kemnather Feuerwehr im Stadtgebiet am Samstagnachmittag und -abend zu verzeichnen. Der heftige Niederschlag sorgte zwar für ausgespülte Wege und überschwemmte landwirtschaftliche Flächen, größere Schäden blieben aber aus. So stand die Unterführung der Bundesstraße 22 in der Röntgenstraße unter Wasser, so dass diese nicht mehr befahrbar war und durch den Bauhof gesperrt werden musste. Die Floriansjünger pumpten aufgrund der dort verstopften Kanalisation das Wasser ab und spülten die Abwasserleitung.

Zu einem Wassereintritt in einem Wintergarten eines Wohngebäudes kam es in der Hohen-Straße. Mit einem Wassersauger konnte das Wasser rasch beseitigt werden. In der Bürgermeister-Högl-Straße stand gegen 18 Uhr eine Tiefgarage mehrere Zentimeter unter Wasser. Hier wurden mehrere Pumpen und Wassersauger eingesetzt. Weitere Einsatzkräfte der Feuerwehr Kemnath standen auf Bereitschaft beim städtischen Bauhof um Sandsäcke zu befüllen.

Sonderfahrzeug im Einsatz

Die Vorteile des "Versorgungslastkraftwagens mit modularem Gerätesatz Hochwasser" des Freistaates Bayern, welcher bei der Feuerwehr Kemnath beheimatet ist zeigten sich bei den Unwettereinsätzen im Kemnather Land am Samstag erneut. Durch die umfänglichen und zahlreichen Gerätschaften, vorallem den leistungsstarken Schmutzwasserpumpen ist es möglich an mehreren Einsatzstellen gleichzeitig zu arbeiten und große Mengen an Schmutzwasser samt Schlamm und Geröll abzupumpen. Zudem wurden mit dem Versorgungslastkraftwagen als auch mit dem Gerätewagen-Logistik gefüllte Sandsäcke transportiert.

 

 

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