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Hunderte Liter Diesel ergossen sich nach einem Verkehrsunfall zwischen einem Lastwagen und einem Auto am Montagabend auf der „Ponnathkreuzung“. Die Feuerwehren waren über fünf Stunden im Einsatz.

Kemnath. (mde) Bei einem Kreuzungszusammenstoß waren am Montagabend, 28. November 2022 auf der Staatstraße 2665 zur Bayreuther Straße nach Kemnath ein PKW und ein LKW kollidiert. Verletzt wurde nach bisherigen Erkenntnissen niemand, jedoch entstand nicht unerheblich Sach-und Umweltschaden.

„Mit der Einsatzmeldung "Auslaufender Kraftstoff" wurde die Feuerwehr Kemnath gegen 17:27 Uhr zum Gefahrstoffeinsatz auf die sogenannte "Ponnathkreuzung" durch die ILS Nordoberpfalz alarmiert“ heißt es von der Feuerwehr Kemnath.

Beim Eintreffen an der Einsatzstelle bot sich den Einsatzkräften ein größeres Schadensausmaß. „Zu diesem Zeitpunkt hatten sich bereits mehrere hundert Liter Dieselkraftstoff aus dem Kraftstofftank des Lastwagens auf die Fahrbahn ergossen und großflächig verteilt. Es bestand erhöhte Rutsch- und Unfallgefahr.“, informiert Feuerwehrsprecher Michael Denz.

„Umgehend wurde die Einsatzstelle verkehrstechnisch abgesichert, Maßnahmen zum Eindämmen und Auffangen des auslaufenden und bereits ausgelaufen Dieselkraftstoffes eingeleitet, der zweifache Brandschutz sichergestellt und weitere Einsatzkräfte und -mittel nachalarmiert“, teilt die Feuerwehr Kemnath mit.

Bedingt durch das enorme Verkehrsaufkommen mussten zur Sicherheit umfangreiche Straßensperrungen eingerichtet werden. Hierzu waren neben den Kräften der Feuerwehr Kemnath auch die Einsatzkräfte der Feuerwehren Höflas bei Kemnath und Kötzersdorf zur Verkehrsabsicherung und -lenkung eingesetzt. „Größere Mengen Bindemittel wurden aufgebracht um das Schadensausmaß weiter einzudämmen. Auch eine pneumatische Gefahrstoffpumpe setzten die Feuerwehrleute ein“, erörtert Denz.

Wie die Polizeiinspektion Kemnath zum Unfallhergang mitteilt, so „befuhr ein 34-jähriger Immenreuther die Staatsstraße 2665 mit seinem VW von Kastl kommend in Richtung Waldershof. Zur gleichen Zeit wollte ein 53-jähriger Ungar, welcher mit einem Sattelzuggespann in Kemnath die Bayreuther Straße stadtauswärts fuhr, in die Staatsstraße 2665 einfahren. Dabei übersah er den 34-jährigen, bevorrechtigten Pkw-Fahrer und es kam im Einmündungsbereich zum Zusammenstoß.“

„Der Pkw stieß dabei mit seiner Front in die linke Seite der Zugmaschine. Durch den Aufprall riss der Dieseltank des Lkw auf“, informiert Polizeihauptmeister Armin Scherm. Der Gesamtschaden beläuft sich auf etwa 10.000 Euro. Beide Fahrzeuge waren nicht mehr fahrbereit und mussten durch Abschleppunternehmer geborgen werden. Bei dem Unfall blieben beide Fahrer unverletzt

Mitarbeiter des ebenfalls angeforderten Wasserwirtschaftsamtes und der zuständigen Straßenmeisterei waren ebenso vor Ort. Auch wurden Proben genommen, welche entsprechend ausgewertet werden, „da nicht auszuschließen war, dass die auslaufenden Betriebsstoffe ins Erdreich gelangten“. Eine Straßenreinigungsfirma mit einem Spezialreinigungsfahrzeug aus Kulmbach wurde hinzugezogen. Noch bis in die späten Nachtstunden waren die zuständigen Stellen mit der Straßenreinigung beschäftigt.

Den Einsatz der insgesamt rund 35 Feuerwehrleute leitete stellv. Kommandant Norbert Weismeier. Dieser wurde von Dr. Marcel Schraml, dem "Fachberater ABC" der Feuerwehr Kemnath beraten und unterstützt. Erst nach über fünf Stunden konnte die Feuerwehr den Einsatz beenden.


Ort: Kemnath
Schlagwort: #A1110#Gefahrstoff#auslaufender Kraftstoff (z.B. Benzin, Diesel)
Stichwort:
Prio. : 1 (1 : Notfall / 2 : dringend / 3 : nicht zeitkritisch)

TIR FF Kemnath

 

Eingesetzte Kräfte: Kemnath

 

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