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33 „neue Einsatzkräfte“ in acht Feuerwehren im Kemnather Land

Ihre Grundausbildung für den aktiven Feuerwehrdienst haben 23 Männer und 10 Frauen beim „MTA-Basis-Modul“ in Kemnath abgeschlossen. Damit sind sie nun „gelernte Feuerwehrmänner und -frauen“, dürfen mit zu Einsätzen ausrücken und Hilfe leisten.

Kemnath/Kulmain/Immenreuth.

Rund 120 Ausbildungsstunden und knapp zwei Jahre liegen hinter den „frisch gelernten“ Feuerwehrmännern und -frauen aus acht Feuerwehren aus dem Kemnather Land. 33 Floriansjünger haben den Grundlehrgang „MTA-Basis“ abgeschlossen. Was für einen Zeitraum von knapp neun Monaten geplant war dauerte am Ende fast zwei Jahre. Die gesetzlichen Auflagen und damit die Einschränkungen wegen der Coronapandemie waren es, was auch den Feuerwehrgrundlehrgang ins Stocken und schließlich zum Stillstand brachte.

„Teilweise konnte mehrere Monate keine praktische Ausbildung stattfinden, die Fortführung zum Erlernen der Handgriffe und dem Wissen zum Feuerwehrdienst war nicht möglich“, resümiert Lehrgangsleiter und Kreisbrandmeister Florian Braunreuther, aus wessen Zuständigkeitsbereich die Teilnehmer der Wehren kamen. „Es war nicht erlaubt, dass Kräfte unterschiedlicher Feuerwehren gemeinsam üben“, blickt Braunreuther auf die Zeiten des Corona-Lockdowns. Grund hierfür war, dass durch mögliche Ansteckungen ein Ausfall von Feuerwehren die Folge gewesen wäre.

Das Basismodul der modularen Truppausbildung (MTA) ist der Grundlehrgang zum Feuerwehrdienstleistenden, was ihn befähigt, an Einsätzen teilzunehmen und zu helfen. Erst nach weiterer Übungs- und Ausbildungszeit innerhalb der Feuerwehr sowie der Teilnahme an Einsätzen können die Floriansjünger einen MTA-Abschlusslehrgang besuchen, dann an weiterführenden Lehrgängen wie Atemschutzträger oder Maschinist teilnehmen oder die Feuerwehrschule für Weiterbildungen besuchen.

Umfangreiche Lehrgangsinhalte

Von den Grundlagen aus der Brandlehre über die verschiedenen Löschgeräte, als auch die Verwendung technischer Geräte und Rettungsmittel, der Vornahme von tragbaren Leitern und der richtigen Verwendung und Wahl persönlicher Schutzausrüstung sowie das Absichern von Einsatz- und Gefahrenstellen erlernten die Lehrgangsteilnehmer eine Reihe an Grundwissen für den Feuerwehrdienst.

Dazu gehörten neben der Fahrzeug- und Gerätekunde auch die Löschwasserentnahme und -versorgung, das Verhalten bei Gefahrensituationen und Erstmaßnahmen bei Gefahrgutunfällen, das Anlegen von Knoten und Stichen, die einfache Sicherung gegen Absturz durch Halten und Rückhalten als auch die Verwendung von Tragen. Ebenfalls wurde ein Erste-Hilfe-Kurs und eine Funkschulung zum Umgang mit dem Digitalfunk absolviert. Weitere Themen waren etwa die Einsatzhygiene, eine Schulung über psychische Belastung und das Verhalten im Einsatz.

Prüfung auf zwei Etappen

Eine große Breite an Führungskräfte und Ausbildern aus den teilnehmenden Feuerwehren hatten die Übungseinheiten in theoretischen und praktischen Unterrichten ausgearbeitet und abgehalten, wirkten schließlich beim Leistungsnachweis, welcher an zwei Terminen abgehalten wurde, als Prüfer mit. In mehreren Einzelaufgaben und einer schriftlichen Prüfung stellten die 33 Brandschützer ihr erlerntes und angeeignetes Wissen und die für den Feuerwehrdienst erforderlichen Handgriffe unter Beweis.

Kreisbrandmeister Florian Braunreuther lobte bei der Zeugnisübergabe das Engagement der jungen Feuerwehrleute. „Nun seid ihr nicht nur aktive Mitglieder in eurer Feuerwehr, sondern auch Einsatzkräfte die zur Hilfe eilen dürfen, ihr Wissen einsetzen können“, meinte der Lehrgangsleiter und gratulierte. Florian Braunreuther und Kreisbrandinspektor Otto Braunreuther appelierten beide „immer weiter zu machen“. Regelmäßige Übungen und fortdauernde Weiterbildung seien enorm wichtig um auf eine Bandbreite an möglichen Einsatzszenarien vorbereitet zu sein und so im Falle des Falles „richtig, zügig und sicher als auch umfassend helfen zu können“.

Die Teilnehmer aus den Wehren:

Feuerwehr Ahornberg: Jasmin Heser, Sebastian Heser, Maximilan Horn, Johannes Porst, Katharina Zaus, Lisa-Marie Schlicht; Feuerwehr Immenreuth: Tim Götz, Alois Dummler; Feuerwehr Oberwappenöst: Patrick Drechsler, Michael Moller, Janik Schönfelder; Feuerwehr Zinst: Luisa Schraml Raphael Koschta, Tanja Heser, Felix Schraml, Leon Spörrer; Feuerwehr Lenau: Katharina Bayer; Feuerwehr Kemnath: Samuel Kausler, Selina Melzner, Maria Nickl, Manuel Scharf, Amelie Zehfuß; Feuerwehr Kötzersdorf: Jonas Moeller, Alexander Nickl, Oliver Nickl, Florian Trummer, Fabian Woita; Feuerwehr Kulmain: Patrick Abramowski, Melanie Harms, Johannes Nusstein, Felix Reithmeier, Johannes Riedel, Christian Schwendner.

 

Kemnath Modulare Truppausbildung Feuerwehren KemnatherLand KBM TIR L2 1 DenzMichael 1

Feuerwehrleute der Wehren aus dem Kemnather Land absolvierten das Basismodul der modularen Truppausbildung, sind nun "ausgebildete Feuerwehrmänner und -frauen". Mit auf dem Bild ist ein Teil der Ausbilder (rechts in Uniform) und Kreisbrandmeister Florian Braunreuther (Mitte).

 

Kemnath Modulare Truppausbildung Feuerwehren KemnatherLand KBM TIR L2 1 DenzMichael 2

Aufgrund der Anzahl der Lehrgangsteilnehmer wurde die Abschlussprüfung "MTA-Basis", welche bei der Feuerwehr Kemnath stattfand, in zwei Etappen abgenommen.

 

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