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Angenommen wurde, dass die Scheune des Bauernhofes in Brand geraten war. Weiterhin wurde den eintreffenden Helfern mitgeteilt, dass sich in den Gebäude noch drei Kinder aufhalten, die sich durch das Feuer und den Rauch nicht mehr retten konnten.

Während die Feuerwehren Röthenbach, Reuth bei Erbendorf und Premenreuth den Erstangriff vorbereiteten, begann die Feuerwehr Erbendorf die Personenrettung. Dabei mussten die Atemschutzträger in dem dunklen Gebäude die drei Kinder suchen und mit einer Trage retten. Täuschend echt sahen dabei die Verletzungen der Kinder aus, die mit reichlich Make up an Kopf und Armen aufgebracht wurden.

Im Freien wurden die „Verletzten“ an die Ersthelfer des Bayerischen Roten Kreuz übergeben. Die zwölf Einsatzkräfte der Schnelleinsatzgruppe Erbendorf, sowie der „Helfer vor Ort“ aus Krummennaab, Friedenfels und Erbendorf, kümmerten sich um die Verletzungen und transportierten sie mit zwei Krankenwägen ab.

Es war keine ganz so einfache Aufgabe, die die Feuerwehren aus Erbendorf, Krummennaab, Thumsenreuth, Premenreuth, Röthenbach, Reuth bei Erbendorf, Bernstein und Windischeschenbach absolvieren mussten. Galt es doch, neben der Personenrettung, in wenigen Minuten vor allem die Wasserversorgung aufzubauen. Dabei verlegte man eine 600 Meter lange Schlauchleitung zum „Sibzus Weiher“ bei Escheldorf, eine 500 Meter lange Leitung zum „Würthweiher“ nach Röthenbach sowie eine Schlauchleitung zum örtlichen Dorfweiher. Zudem musste der gesamte Einsatzort ausreichend beleuchtet werden, damit die zahlreichen Helfer ihre Aufgabe erledigen konnten.

Die Einsatzleitung über die insgesamt 130 Feuerwehrdienstleistenden hatte der örtliche Kommandant Peter Kraus, der durch seinen Stellvertreter Richard Lang unterstützt wurde. Begleitet wurde der Einsatz durch Kreisbrandmeister Hans Schaller, der den verhinderten örtlichen Kreisbrandmeister Ottmar Böhm vertrat.
In der Abschlussbesprechung ging man nochmals auf die Einzelheiten der Einsatzübung ein. Kommandant Peter Kraus und Kreisbrandmeister Hans Schaller stellten vor allem die Wasserversorgung als wichtigsten Punkt dieses Einsatzes heraus, da dies durch die langen Schlauchleitungen nicht so einfach war. Beide dankten abschließend bei allen Teilnehmern für die großartige Einsatzbereitschaft am Freitagabend. Schaller unterstrich, angesichts der beiden Unfälle in Franken und im Emsland, wie wichtig schnelle Hilfe sei die oftmals nur die Feuerwehren garantieren können.

 

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