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Helmuth Steck hatte die angenehme Aufgabe im Namen der Versicherung die Kamera an die örtlichen Feuerwehrführungskräfte auszuhändigen. Dabei hob er die traditionsreiche und erfolgreiche Partnerschaft zwischen dem Bayerischen Feuerwehrverband und der der Versicherungskammer Bayern hervor. Mit 96 Wärmebildkameras macht das Versicherungsunternehmen die Bayerischen Feuerwehren fit für eine noch effektivere Brandbekämpfung. Die Kreisbrandinspektion Tirschenreuth erhielt die 79. Kamera.

Wärmebildkameras werden in erster Linie zum gezielten und schnellen Aufspüren von unübersichtlichen Brandherden bzw. – nestern eingesetzt, so Steck. „Sie helfen somit enorm, das Ausmaß von Feuerschäden zu minimieren und so noch mehr Menschenleben zu retten.“ Einen weiteren direkten Nutzen haben auch die Feuerwehrdienstleistenden. „Die Einsatzkräfte haben einen höheren Selbstschutz und der Zeitaufwand für Brandwachen reduziert sich.“

Kreisbrandrat und stellv. Vorsitzender des Landesfeuerwehrverbandes Werner Baier ging in seinen Worten kurz auf die Historie dieses Förderprogramm durch die Versicherungskammer ein. Bei der Vergabe der Kamera für den Landkreis Tirschenreuth haben sich die Feuerwehrführungskräfte eindeutig für die Feuerwehr Kemnath entschieden, so Baier. „Dies ist eine Bereicherung für die Region.“

Bürgermeister Werner Nickl sagte in erster Linie für die Stadt Kemnath und für den Landkreis Tirschenreuth dank. „Ich bin froh, dass die Versicherungskammer Bayern diesen Weg geht. Wir sparen uns dadurch viel Geld.“ Gleichzeitig unterstrich er das große Know How der Feuerwehr Kemnath. „Durch ihre Schlagkraft und ihre hohe Einsatzbereitschaft ist die Kamera bei der Feuerwehr Kemnath in besten Händen.“

Kommandant Peter Denz richtete ebenfalls voller Stolz und Freude seinen Dank an das Versicherungsunternehmen. Er kündigte an, in den kommenden Wochen verstärkt Übungen mit diesem Gerät zu unternehmen um im Ernstfall ohne Probleme helfen zu können.


Hintergrund

Wärmebildkameras, abgekürzt WBK, erstellen ein Bild auf Basis von Temperatur. Diese Technik nennt man Thermographie.

Neben der Anwendung im militärischen Bereich werden im zivilen Bereich Wärmebildkameras zur Durchführung von Messungen im Industrie-Bereich eingesetzt. Es gibt Handgeräte, welche zum Beispiel Temperaturbereiche von -20 °C bis 900 °C abdecken und eine Bildauflösung von 160 x 120 Pixel bieten. Dabei können Objektive mit unterschiedlichen Öffnungswinkeln verwendet, Bilder gespeichert und die Geräte über USB-Anschluss an einen PC angeschlossen werden. Größere Modelle bieten Bildauflösungen von 256 x 256 Pixeln und Temperaturauflösungen von 0.025 °C und ebenfalls erweiterte Temperaturbereiche. Mit solchen Kameras können die Isolierung von Häusern geprüft, ein Riss in Rohrleitungen aufgespürt, Energieverteilungen und elektrische Anlagen sowie mechanische Systeme geprüft werden. Bei diesen Kameras finden oft mehrfarbige Abbildungstechniken (Falschfarben) Verwendung, wobei die Farbe Blau tiefe Temperaturen und die Farbe Rot hohe Temperaturen darstellt. Wissenschaftler nutzen die Wärmebildtechnik, um die Oberflächentemperatur von Landmassen oder Ozeanen darzustellen.

Feuerwehren setzen Wärmebildkameras ein, um in verrauchten Gebäuden Personen zu suchen, versteckte Glutnester zu orten oder vermisste Personen im freien Gelände zu finden. In der Medizin (vor allem bei Tieren) werden Wärmebildkameras zur Entdeckung von Entzündungen eingesetzt.

 

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