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Mit so einem großen Zuspruch hat man nicht gerechnet. Man wusste zwar, dass die Anzahl der Teilnehmer bei schönem Wetter in Richtung hundert gehen könnte, aber an 150 dachte man nicht. Dabei hatte man früh am morgen bereits die Befürchtung, dass es auch am Sonntag wieder verregnet sein könnte, da es gegen acht Uhr zu regnen begann und der Himmel voller schwarzer Wolken war. Aber Petrus hatte zumindest am Sonntag mit der Freiwilligen Feuerwehr Kastl ein einsehen und sorgte für herrliches Wetter und strahlend blauen Himmel, wodurch die Gäste umso zahlreicher erschienen.

Von überall aus der Region fuhren die Maschinen in Richtung Kastl. Manche mussten früh aufstehen um ihren Traktor für die Fahrt vorzubereiten. Besonders solch legendäre Maschinen wie ein „Lanz Bulldog“ mit Baujahr 1943 von Gerhard Wild aus Eschenbach, der erst über mehrere Minuten vorgeglüht werden muss, nahm viel Zeit in Anspruch bis er startklar war. Umso beeindruckender war der Klang des Einzylindermotors mit zehn Liter Hubraum und 45 PS.

Und so meldeten sich bis 13Uhr, wo die Rundfahrt begann, unter anderem zahlreiche Fendt-, Fahr-, Deutz-, Hannomag-, Kramer-, Mc Cormic- und Fordbesitzer bei den Organisatoren an. Kaum standen die ersten Prachtexemplare auf der Wiese neben dem Festzelt ging das Fachsimpeln schon los. Jeder wollte schauen, mit welchen Fahrzeugen die anderen anwesend sind. Interessiert wurde jeder einzelne inspiziert. Nicht selten gab es zahlreiche Fachgespräche unter den Besitzern der Oldtimer. „Wo hast du deinen her, was für ein Baujahr ist deiner oder wie lange hast du gebraucht bis du deinen wieder flott hattest“, hörte man mehrfach im vorbeigehen.

Nicht selten nutzten auch Laien die Gelegenheit etwas mit zu „fachsimpeln“ und über alte Zeiten zu reden. Ein Anziehungspunkt war das Fendt Dieselroß von Michael Hautmann aus Kötzersdorf. Der Landwirt ist überaus stolz dieses „Unikat“ aus dem Jahr 1939 sein Eigentum zu nennen, vor allem weil der originale Fahrzeugbrief noch erhalten ist.

Weiterhin war es sozusagen auch ein kleines Treffen der Generationen. Diesen Eindruck bekam man als ein Landwirt aus Speichersdorf mit seinen „Fendt 930 TMS Vario“, dass Aushängeschild der gleichnamigen Traditionsfirma in Kastl ankam und ihn aus Spaß an der Freude zu den alten Traktoren dazustellte. Der Erfolg des Herstellers ist nicht über Nacht entstanden, sondern ist das Ergebnis einer beispiellosen, konsequenten Entwicklung zum maximalen Nutzen der Landwirte. In seiner Leistungsklasse ist er mit über 300 PS für schwerste Einsätze konzipiert und somit der stärkste Fendt, der je gebaut wurde. Neben dem Fendt Dieselroß der Familie Raps aus Kastl wirkte der große Bruder wie ein Furchteinflößendes „Monstrum“.

Der Höhepunkt des Bulldogtreffens war die Rundfahrt. Pünktlich um 13Uhr startete man mit der sechs Kilometer langen Strecke in Richtung Unterbruck. Von dort ging es nach Weha und Wolframshof. In Kastl angekommen fuhr man durch die Hauptstraße über die Kulmstraße wieder auf den Festplatz. Kurz vor Wolframshof stoppte man, damit alle wieder einheitlich hintereinnader fuhren. Am Fuße des Rauhen Kulms ergab dies ein einprägsames Bild, als man den über zwei Kilometerlangen „Zug“ in seiner Gesamtheit sehen konnte. Viele Schaulustige säumten den Weg zum Festplatz um die vielen Traktoren sehen zu können.

Neugierig warteten alle, die sich als Gruppenmitglied gemeldet haben. So machten die Bulldogfreunde Kastl mit 32 teilnehmenden Traktoren den ersten Platz und erhielten hierfür 30 Liter Bier. Platz zwei erreichten mit 19 teilnehmenden Schlepper die Bulldogfreunde Zessau und holten sich 20 Liter Bier ab. Zehn Liter Gerstensaft bekamen die Bulldogfreunde Reuth bei Kastl. Sie waren mit 18 Oldtimern anwesend. Die Preise überreichten Organisator Hans Walter, Kommandant Albert Braun und Vorsitzender Rudi Schinner. Walter dankte den zahlreichen Anwesenden für die Teilnahme und den reibungslosen sowie disziplinierten Ablauf.

 

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