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Die Kommandanten und Führungsdienstgrade aller Wehren aus dem Landkreis Tirschenreuth waren Anfang April zu ihrer jährlichen Kommandantenschulung eingeladen. Zum ersten Mal waren die Verantwortlichen aller Inspektionsbereiche gleichzeitig zusammengekommen. Als Veranstaltungsort wählten die Verantwortlichen um Kreisbrandrat Stefan Gleißner die Stadthalle in Erbendorf.

Stellvertretender Landrat Dr. Alfred Scheidler und der dritte Bürgermeister der Stadt Erbendorf Reinhold Kastner dankten in ihren Grußworten für das herausragende Engagement der Feuerwehrleute in ihrer Freizeit. Ihrer Meinung nach zählen bei solchen Treffen nicht nur die Vorträge der Referenten, sondern auch die Diskussionen und der Austausch in den Pausen seien sehr gewinnbringend. Neben den Vorträgen waren auch verschiedene Aussteller vom Handel für Feuerwehrbedarf über Softwareanbieter für die Feuerwehr-Verwaltung bis hin zu Herstellern von Einsatzgeräten mit vor Ort.

KBR Stefan Gleißner informierte in seinen Ausführungen über verschiedene Themen wie die Lehrgangsanmeldung bei den Feuerwehrschulen, mögliche Änderungen bei der Novellierung des Bayrischen Feuerwehrgesetzes, Vorhaben beim Thema Katastrophenschutz und die Erneuerung der Hard- und Software in der Kreiseinsatzzentrale (KEZ). Er machte Werbung für die Teilnahme an der langen Nacht der Feuerwehr am 21. September und die Vortragsreihe „Feuerwehr am Mittwoch“.

Im Laufe des Tages gab es Referate zu folgenden Themen:

  • Feuerwehreinsätze an Bahnstrecken (Sven Jäger, FF Konnersreuth/Länderbahn)
  • Vorbeugender Brandschutz (Norbert Thiel, stellv. Vorsitzender LFV Bayern)
  • Presse- und Öffentlichkeitsarbeit (Lukas Plöchl, PHK bei der Polizei Weiden)
  • Feuerwehralarmierung zur Ersten Hilfe (Robert Schmid, ILS Oberpfalz Nord)
  • Wald- und Vegetationsbrände (Wolfgang Wedlich, KBI und Flughelfer)

Bei der Abschlussdiskussion war das Resümee über die gemeinsame Veranstaltung für alle Inspektionsbereich durchwegs positiv. Der Wunsch aus der Versammlung war allerdings, die Schulung an einem Wochentag und etwas früher im Jahr durchzuführen.

Einen weiteren Taktik-Lehrgang im Landkreis Tirschenreuth absolvierten Teilnehmer aus dem KBM-Bereich Fischer und weiteren umliegenden Feuerwehren im Feuerwehrgerätehaus Waldsassen. Gruppen- und Zugführer aus den Feuerwehren Hardeck, Kondrau, Neualbenreuth, Wiesau, Tirschenreuth, Voitenthan, Pleussen und Waldsassen waren an drei Unterrichtsabenden und den praktischen Übungen am Samstag eifrig bei der Sache. Neben den Themen Aufgaben eines Gruppenführers, Einsatzplanung, Pressearbeit, Alarmierung, Taktikschema, Brandmeldeanlagen und Einsatzleitung wurden Lösungen von abgearbeiteten Einsätzen aus der Region besprochen und Erfahrungen dazu ausgetauscht. Der Samstag  war geprägt von Planspielen, taktischen Funkskizzen und praktischen Einsatzfahrten. Beim Erfahrungsaustausch der Ausbilder und Lehrgangsteilnehmer konnten wichtige Erkenntnisse des Einsatzgeschehens gewonnen werden. Der Ehrenkreisbrandrat Andreas Wührl und Lehrgangsleiter Ehrenkreisbrandinspektor Lorenz Müller konnten nach bestandener Prüfung an alle Teilnehmer die Zeugnisse aushändigen. Die Resonanz war sehr positiv ausgefallen.

 

Am 19.11.2022 nahmen die beiden Fachberater Dr. Klaus Helm und Fritz Leicht, von der Kreisbrandinspektion Tirschenreuth, auf Einladung des Bezirksfeuerwehrverbandes Niederbayern e.V., an der Fachtagung Gefahrgut 2022, in Bad Abbach, teil.

An diesem Samstag wurden zahlreiche aktuelle und interessante Themen, wie

  • Dekontamination bei der Bundeswehr, die Zukunftstechnologie Wasserstoff und dessen Verwendung an Tankstellen und für Fahrzeuge, Referent - Armin Kappen, Leiter Werkfeuerwehr BayernOil
  • Neuigkeiten in der Kernenergie, Referent - Alexander Kiesl, Leiter Werkfeuerwehr Isar
  • Vorstellung einer neuen Dekon-Dusche durch die Fa. Birnthaler
  • Ölwehreinsatz in Rheinland Pfalz und dessen Auswirkungen in Bayern, Referent - KBI Karl-Heinz Brunner, Kreisfeuerwehrverband Kehlheim
  • Ölschadensbekämpfung in urbanen Gebieten, Referent - Markus Hofer, Ortbeauftragter THW Kehlheim
  • Einsatzbericht - Zwischenfall in einem Labor an der Uni Straubing, Referent Reinhard Englberger, FFW Straubing

besprochen.

Resümee: Es war sehr interessanter Tag, es konnte viele Eindrücke, Informationen und Neuigkeiten mitgenommen werden und bestehende Netzwerke umfassend erweitert werden.

 

Taktik und Techniken bei der Brandbekämpfung mit Schaum praxisnah trainieren – der Landkreislehrgang Schaumtrainer

Der Landkreislehrgang Schaumtrainer umfasst einen interessanten Theorieteil mit Versuchen und einen spannenden und oft überraschend heißen Praxisteil am Schaumtrainer.

Der Theorieteil beinhaltet die Eigenschaften von Löschschaum, die verschiedenen Schaummittel und deren richtige Verwendung die verschiedenen Schaumarten, die richtige Einsatztaktik und PSA. Auch die aktuell häufig diskutierten Auswirkungen bestimmter Löschschäume auf die Umwelt wird intensiv behandelt.

Im Praxisteil stehen den Einsatzkräften am Schaumtrainer ein im Maßstab verkleinertes Schwerschaum-, Mittelschaum- und Hohlstrahlrohr zur Verfügung. Damit können die unterschiedlichen Schaumarten und deren Eigenschaften verdeutlicht werden.

Am Schaumtrainer wird ein ausgedehnter Flüssigkeitsbrand in verkleinertem Maßstab simuliert, zu dessen Bekämpfung die Teilnehmerinnen und Teilnehmer das neu erlernte Wissen in die Praxis umsetzen können.

In den vergangenen Wochen wurde der Schaumtrainer-Lehrgang jeweils in Erbendorf, Mitterteich und Waldershof abgehalten, durchgeführt vom Fachberater ABC Dr. Klaus Helm mit seinem Schaumtrainer-Team. Weitere zentrale Schaumtrainer-Lehrgänge sind für September und Oktober geplant, werden aber auch auf Anfrage als Standortschulung bei einzelnen Feuerwehren durchgeführt.

 

Am 18.11.2022 besichtigten Fachberater, Kreisbrandmeister und -inspektoren für Gefahrgut aus Ostbayern, den Ölwehrstandort des THW`s Kelheim. Der Ortsbeauftragte des Ortsverbandes Kelheim, Herr Markus Hofer, begrüßte die Teilnehmerschaft.  In Bayern gibt es zwei Ölwehrstandorte und zwar den Ortsverband Obernburg in Unterfranken und Kelheim. Die Aufgabe des Technischen Hilfswerkes im Bereich Ölwehr liegen in der Erkundung, die Aufnahme, abpumpen und zwischenlagern.

Der Ortsverbandes Obernburg ist speziell für die Separation ausgebildet. Der Ortsverband Kelheim arbeitet das gesamte Spektrum der Ölschadensbekämpfung, angefangen von 10 Liter bis unendlich, ab.

In seinen einführenden Worten ging Herr Hofer noch auf das Hochwasser im Jahr 2013 in Straubing, Deggendorf und Passau, sowie auf die Ahrtal-Katastrophe 2021, ein. Die Hauptaufgabe war u.a. die, mit Heizöl-Wasser-Gemisch vollgelaufenen Kellerräumen so schnell wie möglich auszupumpen um die Kontamination des Mauerwerks oder auch der Bodenplatte mit Heizöl zu vermeiden. Ist das Mauerwerk oder die Bodenplatte einmal mit Heizöl kontaminiert, bedeutet dies für den Hauseigentümer schlussendlich u.a. den Abriss des Hauses.

Weiterhin ging Herr Hofer kritisch mit dem Gebrauch von Ölbindemittel oder Öl-EX-Würfel auf Gewässer ein. Ölbindemittel verstopfen bei der Aufnahme nur unnötig die Pumpen, Rohrleiten, Auffangbehälter und Schöpfgefäße. Desweitern bleiben Reste des Ölbindemittels an Uferläufen hängen. Die Würfel selbst, würden nur auf dem Wasser aufliegenden Seite das Öl aufnehmen. Die Aufnahme und entsorgen gestalten sich als dann als etwas schwierig.  Besser, so Herr Hofer, wäre hier der Gebrauch von schwimmfähigen Ölbindevliesen oder Ölbindeschlengel. Sie sind auch leichter zu entsorgen. Ölbindeschlengel sollten jedoch nicht länger als 3 Meter sein, um die vollgesaugten und schweren Schlengel noch einigermaßen aus dem Wasser nehmen zu können und der Entsorgung zuzuführen.

Im Anschluss an seinen einführenden Worten besichtigte die Gruppe den Abrollbehälter Ölschaden / Umwelt und die darauf verlasten Ausrüstungsgegenstände, Armaturen, Pumpen und Auffangbehälter.

Die Gruppe bedanke sich bei Herrn Hofer, dass er sich Zeit genommen hat und nahmen viele neue Anregungen und Hinweise mit in ihre Feuerwehren.

 

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