Die offizielle Homepage des KFV Tirschenreuth

Taktik und Techniken bei der Brandbekämpfung mit Schaum praxisnah trainieren – der Landkreislehrgang Schaumtrainer

Der Landkreislehrgang Schaumtrainer umfasst einen interessanten Theorieteil mit Versuchen und einen spannenden und oft überraschend heißen Praxisteil am Schaumtrainer.

Der Theorieteil beinhaltet die Eigenschaften von Löschschaum, die verschiedenen Schaummittel und deren richtige Verwendung die verschiedenen Schaumarten, die richtige Einsatztaktik und PSA. Auch die aktuell häufig diskutierten Auswirkungen bestimmter Löschschäume auf die Umwelt wird intensiv behandelt.

Im Praxisteil stehen den Einsatzkräften am Schaumtrainer ein im Maßstab verkleinertes Schwerschaum-, Mittelschaum- und Hohlstrahlrohr zur Verfügung. Damit können die unterschiedlichen Schaumarten und deren Eigenschaften verdeutlicht werden.

Am Schaumtrainer wird ein ausgedehnter Flüssigkeitsbrand in verkleinertem Maßstab simuliert, zu dessen Bekämpfung die Teilnehmerinnen und Teilnehmer das neu erlernte Wissen in die Praxis umsetzen können.

In den vergangenen Wochen wurde der Schaumtrainer-Lehrgang jeweils in Erbendorf, Mitterteich und Waldershof abgehalten, durchgeführt vom Fachberater ABC Dr. Klaus Helm mit seinem Schaumtrainer-Team. Weitere zentrale Schaumtrainer-Lehrgänge sind für September und Oktober geplant, werden aber auch auf Anfrage als Standortschulung bei einzelnen Feuerwehren durchgeführt.

 

Am 19.11.2022 nahmen die beiden Fachberater Dr. Klaus Helm und Fritz Leicht, von der Kreisbrandinspektion Tirschenreuth, auf Einladung des Bezirksfeuerwehrverbandes Niederbayern e.V., an der Fachtagung Gefahrgut 2022, in Bad Abbach, teil.

An diesem Samstag wurden zahlreiche aktuelle und interessante Themen, wie

  • Dekontamination bei der Bundeswehr, die Zukunftstechnologie Wasserstoff und dessen Verwendung an Tankstellen und für Fahrzeuge, Referent - Armin Kappen, Leiter Werkfeuerwehr BayernOil
  • Neuigkeiten in der Kernenergie, Referent - Alexander Kiesl, Leiter Werkfeuerwehr Isar
  • Vorstellung einer neuen Dekon-Dusche durch die Fa. Birnthaler
  • Ölwehreinsatz in Rheinland Pfalz und dessen Auswirkungen in Bayern, Referent - KBI Karl-Heinz Brunner, Kreisfeuerwehrverband Kehlheim
  • Ölschadensbekämpfung in urbanen Gebieten, Referent - Markus Hofer, Ortbeauftragter THW Kehlheim
  • Einsatzbericht - Zwischenfall in einem Labor an der Uni Straubing, Referent Reinhard Englberger, FFW Straubing

besprochen.

Resümee: Es war sehr interessanter Tag, es konnte viele Eindrücke, Informationen und Neuigkeiten mitgenommen werden und bestehende Netzwerke umfassend erweitert werden.

 

Leckdichtkissen, Gefahrgutumfüllpumpe, Dichtlanzen, Prüfröhrchensätze und Mehrgasmessgerät, diese für den normalen Feuerwehralltag eher ungewöhnlichen Gerätschaften aus der Landkreisausstattung des Gefahrgut-Anhängers waren Bestandteil des ersten Lehrgangstages im Feuerwehrgerätehaus Mitterteich. Außerdem wurde die Strahlenschutzsonderausrüstung der Feuerwehr Mitterteich mit dem zugehörigen Gerätewagen Logistik – Atemschutz – Strahlenschutz vorgestellt.

Am zweiten Lehrgangstag konnten die Gerätschaften an der Gefahrgut-Übungsanlage der Feuerwehr Arzberg bei der Bekämpfung von Gefahrgut-Leckagen angewandt werden. Dabei musste auslaufendes Gefahrgut, simuliert mit Wasser, aufgefangen und Lecks abgedichtet werden. Das aufgefangene Medium wurde anschließend mit der Gefahrgutumfüllpumpe umgepumpt.

Organisiert und durchgeführt hatten den Praxis-Lehrgang die Fachberater Gefahrgut und ABC der Kreisbrandinspektion Tirschenreuth, Fritz Leicht und Dr. Klaus Helm zusammen mit der Unterstützungsgruppe Gefahrgut.

Ein Besonderer Dank gilt der Feuerwehr Arzberg mit Kommandant Markus Felgenhauer für die Möglichkeit an deren Gefahrgut-Übungsanlage nutzen zu können, der Feuerwehr Mitterteich mit Kommandant Franz Bauernfeind für die Nutzung der Unterrichtsräume und KBM Oliver Göschel mit seinem Gefahrgutteam für die Vorstellung des Gerätewagens Gefahrgut aus Marktredwitz.

Weiter geht es mit dem bewährten Gefahrgut-Basis-Lehrgang, der wieder online stattfindet,

am 14.11.2022 für den Bereich West,

am 23.11.2022 für den Bereich Mitte und

am 28.11.2022 für den Bereich Ost.

Gruppenfoto 28.12.2022

Die Anmeldung über die Kreisbrandmeister ist bereits möglich. Der Basis-Lehrgang baut auf dem MTA-Lehrgang auf und ist für alle Feuerwehren geeignet, auch ohne besondere Gefahrgutausstattung.

 

Am 18.11.2022 besichtigten Fachberater, Kreisbrandmeister und -inspektoren für Gefahrgut aus Ostbayern, den Ölwehrstandort des THW`s Kelheim. Der Ortsbeauftragte des Ortsverbandes Kelheim, Herr Markus Hofer, begrüßte die Teilnehmerschaft.  In Bayern gibt es zwei Ölwehrstandorte und zwar den Ortsverband Obernburg in Unterfranken und Kelheim. Die Aufgabe des Technischen Hilfswerkes im Bereich Ölwehr liegen in der Erkundung, die Aufnahme, abpumpen und zwischenlagern.

Der Ortsverbandes Obernburg ist speziell für die Separation ausgebildet. Der Ortsverband Kelheim arbeitet das gesamte Spektrum der Ölschadensbekämpfung, angefangen von 10 Liter bis unendlich, ab.

In seinen einführenden Worten ging Herr Hofer noch auf das Hochwasser im Jahr 2013 in Straubing, Deggendorf und Passau, sowie auf die Ahrtal-Katastrophe 2021, ein. Die Hauptaufgabe war u.a. die, mit Heizöl-Wasser-Gemisch vollgelaufenen Kellerräumen so schnell wie möglich auszupumpen um die Kontamination des Mauerwerks oder auch der Bodenplatte mit Heizöl zu vermeiden. Ist das Mauerwerk oder die Bodenplatte einmal mit Heizöl kontaminiert, bedeutet dies für den Hauseigentümer schlussendlich u.a. den Abriss des Hauses.

Weiterhin ging Herr Hofer kritisch mit dem Gebrauch von Ölbindemittel oder Öl-EX-Würfel auf Gewässer ein. Ölbindemittel verstopfen bei der Aufnahme nur unnötig die Pumpen, Rohrleiten, Auffangbehälter und Schöpfgefäße. Desweitern bleiben Reste des Ölbindemittels an Uferläufen hängen. Die Würfel selbst, würden nur auf dem Wasser aufliegenden Seite das Öl aufnehmen. Die Aufnahme und entsorgen gestalten sich als dann als etwas schwierig.  Besser, so Herr Hofer, wäre hier der Gebrauch von schwimmfähigen Ölbindevliesen oder Ölbindeschlengel. Sie sind auch leichter zu entsorgen. Ölbindeschlengel sollten jedoch nicht länger als 3 Meter sein, um die vollgesaugten und schweren Schlengel noch einigermaßen aus dem Wasser nehmen zu können und der Entsorgung zuzuführen.

Im Anschluss an seinen einführenden Worten besichtigte die Gruppe den Abrollbehälter Ölschaden / Umwelt und die darauf verlasten Ausrüstungsgegenstände, Armaturen, Pumpen und Auffangbehälter.

Die Gruppe bedanke sich bei Herrn Hofer, dass er sich Zeit genommen hat und nahmen viele neue Anregungen und Hinweise mit in ihre Feuerwehren.

33 „neue Einsatzkräfte“ in acht Feuerwehren im Kemnather Land

Ihre Grundausbildung für den aktiven Feuerwehrdienst haben 23 Männer und 10 Frauen beim „MTA-Basis-Modul“ in Kemnath abgeschlossen. Damit sind sie nun „gelernte Feuerwehrmänner und -frauen“, dürfen mit zu Einsätzen ausrücken und Hilfe leisten.

Kemnath/Kulmain/Immenreuth.

Rund 120 Ausbildungsstunden und knapp zwei Jahre liegen hinter den „frisch gelernten“ Feuerwehrmännern und -frauen aus acht Feuerwehren aus dem Kemnather Land. 33 Floriansjünger haben den Grundlehrgang „MTA-Basis“ abgeschlossen. Was für einen Zeitraum von knapp neun Monaten geplant war dauerte am Ende fast zwei Jahre. Die gesetzlichen Auflagen und damit die Einschränkungen wegen der Coronapandemie waren es, was auch den Feuerwehrgrundlehrgang ins Stocken und schließlich zum Stillstand brachte.

„Teilweise konnte mehrere Monate keine praktische Ausbildung stattfinden, die Fortführung zum Erlernen der Handgriffe und dem Wissen zum Feuerwehrdienst war nicht möglich“, resümiert Lehrgangsleiter und Kreisbrandmeister Florian Braunreuther, aus wessen Zuständigkeitsbereich die Teilnehmer der Wehren kamen. „Es war nicht erlaubt, dass Kräfte unterschiedlicher Feuerwehren gemeinsam üben“, blickt Braunreuther auf die Zeiten des Corona-Lockdowns. Grund hierfür war, dass durch mögliche Ansteckungen ein Ausfall von Feuerwehren die Folge gewesen wäre.

Das Basismodul der modularen Truppausbildung (MTA) ist der Grundlehrgang zum Feuerwehrdienstleistenden, was ihn befähigt, an Einsätzen teilzunehmen und zu helfen. Erst nach weiterer Übungs- und Ausbildungszeit innerhalb der Feuerwehr sowie der Teilnahme an Einsätzen können die Floriansjünger einen MTA-Abschlusslehrgang besuchen, dann an weiterführenden Lehrgängen wie Atemschutzträger oder Maschinist teilnehmen oder die Feuerwehrschule für Weiterbildungen besuchen.

Umfangreiche Lehrgangsinhalte

Von den Grundlagen aus der Brandlehre über die verschiedenen Löschgeräte, als auch die Verwendung technischer Geräte und Rettungsmittel, der Vornahme von tragbaren Leitern und der richtigen Verwendung und Wahl persönlicher Schutzausrüstung sowie das Absichern von Einsatz- und Gefahrenstellen erlernten die Lehrgangsteilnehmer eine Reihe an Grundwissen für den Feuerwehrdienst.

Dazu gehörten neben der Fahrzeug- und Gerätekunde auch die Löschwasserentnahme und -versorgung, das Verhalten bei Gefahrensituationen und Erstmaßnahmen bei Gefahrgutunfällen, das Anlegen von Knoten und Stichen, die einfache Sicherung gegen Absturz durch Halten und Rückhalten als auch die Verwendung von Tragen. Ebenfalls wurde ein Erste-Hilfe-Kurs und eine Funkschulung zum Umgang mit dem Digitalfunk absolviert. Weitere Themen waren etwa die Einsatzhygiene, eine Schulung über psychische Belastung und das Verhalten im Einsatz.

Prüfung auf zwei Etappen

Eine große Breite an Führungskräfte und Ausbildern aus den teilnehmenden Feuerwehren hatten die Übungseinheiten in theoretischen und praktischen Unterrichten ausgearbeitet und abgehalten, wirkten schließlich beim Leistungsnachweis, welcher an zwei Terminen abgehalten wurde, als Prüfer mit. In mehreren Einzelaufgaben und einer schriftlichen Prüfung stellten die 33 Brandschützer ihr erlerntes und angeeignetes Wissen und die für den Feuerwehrdienst erforderlichen Handgriffe unter Beweis.

Kreisbrandmeister Florian Braunreuther lobte bei der Zeugnisübergabe das Engagement der jungen Feuerwehrleute. „Nun seid ihr nicht nur aktive Mitglieder in eurer Feuerwehr, sondern auch Einsatzkräfte die zur Hilfe eilen dürfen, ihr Wissen einsetzen können“, meinte der Lehrgangsleiter und gratulierte. Florian Braunreuther und Kreisbrandinspektor Otto Braunreuther appelierten beide „immer weiter zu machen“. Regelmäßige Übungen und fortdauernde Weiterbildung seien enorm wichtig um auf eine Bandbreite an möglichen Einsatzszenarien vorbereitet zu sein und so im Falle des Falles „richtig, zügig und sicher als auch umfassend helfen zu können“.

Die Teilnehmer aus den Wehren:

Feuerwehr Ahornberg: Jasmin Heser, Sebastian Heser, Maximilan Horn, Johannes Porst, Katharina Zaus, Lisa-Marie Schlicht; Feuerwehr Immenreuth: Tim Götz, Alois Dummler; Feuerwehr Oberwappenöst: Patrick Drechsler, Michael Moller, Janik Schönfelder; Feuerwehr Zinst: Luisa Schraml Raphael Koschta, Tanja Heser, Felix Schraml, Leon Spörrer; Feuerwehr Lenau: Katharina Bayer; Feuerwehr Kemnath: Samuel Kausler, Selina Melzner, Maria Nickl, Manuel Scharf, Amelie Zehfuß; Feuerwehr Kötzersdorf: Jonas Moeller, Alexander Nickl, Oliver Nickl, Florian Trummer, Fabian Woita; Feuerwehr Kulmain: Patrick Abramowski, Melanie Harms, Johannes Nusstein, Felix Reithmeier, Johannes Riedel, Christian Schwendner.

 

Kemnath Modulare Truppausbildung Feuerwehren KemnatherLand KBM TIR L2 1 DenzMichael 1

Feuerwehrleute der Wehren aus dem Kemnather Land absolvierten das Basismodul der modularen Truppausbildung, sind nun "ausgebildete Feuerwehrmänner und -frauen". Mit auf dem Bild ist ein Teil der Ausbilder (rechts in Uniform) und Kreisbrandmeister Florian Braunreuther (Mitte).

 

Kemnath Modulare Truppausbildung Feuerwehren KemnatherLand KBM TIR L2 1 DenzMichael 2

Aufgrund der Anzahl der Lehrgangsteilnehmer wurde die Abschlussprüfung "MTA-Basis", welche bei der Feuerwehr Kemnath stattfand, in zwei Etappen abgenommen.

 

Diese Website benutzt Cookies, Benutzertracking und Google-Fonts. Wenn Sie die Website weiter benutzen, gehen wir von Ihrem Einverständnis aus.